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SAP-ERP und Oracle-ERP Alternativen für kleine Fertigungsunternehmen
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Lesezeit 8 Minuten

SAP-ERP und Oracle-ERP Alternativen für kleine Fertigungsunternehmen

Die Entscheidung für ein geeignetes ERP-System für Ihr Unternehmen ist keineswegs eine leichte Aufgabe. Bei den vielen Optionen auf dem Markt ist die Wahl der richtigen Lösung eine echte Herausforderung, die Zeit und vernünftige Kriterien erfordert.

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In vielen Situationen sind die anerkanntesten Systeme mit dem größten Marktanteil, wie SAP-ERP oder Oracle-ERP, die erste Wahl. Gleichzeitig gibt es jedoch viele Alternativen, die eine kosteneffektive Lösung für kleine Fertigungsunternehmen darstellen.

Betrachten wir uns, woraus diese zwei traditionellen Systeme bestehen, und danach einige geeignete Alternativen.

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SAP ERP

SAP hat seit mehreren Jahrzehnten einen steilen und unbestreitbaren Aufstieg auf dem Markt hinter sich. Das Unternehmen ist der führende Anbieter von Enterprise Resource Planning (ERP) Software-Lösungen. Die in SAP ERP inbegriffenen Geschäftsprozesse sind Operations, Finanzwesen, Personal und Unternehmensdienstleistungen.

SAP ERP sammelt und kombiniert Daten aus allen Geschäftsprozessen, um die Ressourcenplanung zu ermöglichen. Das Unternehmen kann dadurch global integriert und seine Skalierbarkeit garantiert werden. Außerdem bietet SAP ERP viele Sprachen in seinem Produktportfolio an und Software, die Daten in Echtzeit bearbeitet. Unternehmen können damit auf Konzernebene effizienter arbeiten. SAPs Plattformen sind intuitiv sowie leicht zu erlernen und die Rollen werden minutiös begrenzt.

Die Einführungskosten können von ein paar Millionen Euro für ein mittelgroßes Unternehmen bis zu mehrere hundert Millionen Euro für große internationale Unternehmen betragen. SAP bietet heute außerdem benutzerfreundliche Lösungen für kleine und mittelgroße Unternehmen an. Das ist SAP Business One, das speziell für KMUs entwickelt wurde. Die Lösung kann sowohl im Vor-Ort- als auch im Cloud-Modus betrieben werden.

Die Wahl von SAP bringt jedoch auch einige Nachteile. Es ist nötig, eine große Menge individuellen Code zu entwickeln, um das System an das Geschäftsmodell anzupassen. Außerdem kann der Implementierungsprozess sehr lange dauern. Die Gesamtbetriebskosten sind hoch; dazu zählen die Kosten des Erwerbs, der Einführung, der Wartung und des internen und externen Supports.

Die Kapitalrendite wird erreicht, wenn die Datenmenge, die Nutzungsfrequenz und die Anzahl der Nutzer hoch sind. Ansonsten könnten Einführungsrisiken entstehen. Schließlich muss noch betont werden, dass hohe Ausstiegsbarrieren existieren, wenn der Wechsel einer ERP-Lösung erforderlich ist.

Oracle ERP

Oracle war traditionell Marktführer auf dem Datenbank-Markt. Mit der Zeit hat Oracle jedoch mehrere Unternehmen erworben, durch es sich auf andere Märkte ausweiten konnte, darunter auch den ERP-Markt. Oracles ERP-Lösungen bieten ein intuitives Interface, das leicht zu verwenden und zu verstehen ist. Es können sämtliche Organisationsdaten in einer einzigen Umgebung integriert werden. Außerdem garantiert Oracle basierend auf Unternehmensrollen Datenbanksicherheit. Es werden Lösungen sowohl auf den Unternehmensservern (Vor-Ort-Modus) als auch in einem Netzwerk aus Remote-Servern (Cloud-Modus) angeboten. Oracle integriert zudem aufstrebende Technologien, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen, darunter Maschinenlernen, Blockchain und das Internet der Dinge.

Demzufolge bringen Oracles Lösugnen aber auch einige Nachteile, wie hohe Kosten, externe Konnektivität und das Layout.

Seine Interaktivität ist weniger attraktiv als die von Plattformen wie Windows. Es gibt Einschränkungen bei der Datenbankkonnektivität. Der Einführungsprozess kann eine lange Zeit dauern. Schließlich ist es bemerkenswert, dass jede Oracle-Lizenz im Vergleich zur Konkurrenz teuer ist. Demzufolge kann es einen signifikanten Kostenfaktor im Vergleich zu den Gesamtkosten eines Unternehmens darstellen, insbesondere in kleineren Unternehmen.

Alternativen zu den bekanntesten Lösungen

Die Wahrheit sieht so aus, dass Unternehmen nur begrenzte zeitliche und finanzielle Ressourcen haben. Allerdings brauchen sie auch eine flexible ERP-Software, die ihre Prozesse verwalten kann. Hierbei müssen sich kleine Fertigungsunternehmen jedoch nicht an die Hauptlieferanten wenden, wie etwa die beiden oben genannten. Es gibt kleinere ERP-Entwickler, die effiziente, kosteneffektive Systeme und personalisierteren Service anbieten. Diese Lösungen schließen Flexibilität und eine vernünftige Einführungszeit ein. Die Investition entspricht außerdem der Größe der kleineren Fertigungsunternehmen.

Betrachten wir uns, wie die Haupteigenschaften einiger dieser Lieferanten für kleine Hersteller aussehen.

MRPeasy

MRPeasy begann als Anbieter von MRP-Systemlösung. Seine Funktionalität orientierte sich stark am Produktherstellungsprozess und umfasste Materialplanung, Vertrieb, Bestellmanagement, Bestandsmanagement und Arbeitsauftragsmanagement. MRPeasy ist mittlerweile jedoch auf vollständige ERP-Lösungen umgestiegen und bietet außerdem Unterstützung beim Online-Handel bis hin zum Rechnungswesen und Gehaltsabrechnung.

MRPeasy lässt sich mit anderen Anwendungen integrieren, zum Beispiel den Buchhaltungssoftwarepaketen QuickBooks und Xero oder den E-Commerce-Plattformen Shopify, Magento und WooCommerce (seit Januar 2020). Kleinunternehmer können ihr Anwendungsfeld nun erweitern, um die Managementherausforderungen ihres Unternehmens besser bewältigen zu können. Es sind keine großangelegten Änderungen mehr erforderlich – sie können einfach die vertraiten Anwendungen erweitern, die das Unternehmen bereits besitzt. Die wenigen Mitarbeiter in der Verwaltung oder der Buchhaltung müssen keine Zeit dafür aufwenden, ein System von Grund auf neu einzuführen oder zu lernen. MRPeasy funktioniert außerdem auf Mobilgeräten mit Android und iOS.

Ein weiterer Wettbewerbsvorteil von MRPeasy ist sein konkurrenzfähiger Preis. Es werden vier Pakete angeboten – Starter, Professional, Enterprise und Unlimited. Die Lizenzgebühren werden anhand der Nutzer pro Zeitraum berechnet. Das Starter-Paket beginnt bei 49USD pro Monat pro Nutzer. Nach dem 10ten Nutzer sinkt der Preis sehr stark.

Die größten Nachteile dieser Software entspringen der Tatsache, dass sie ursprünglich für Herstellungslösungen konzipiert wurde. Sie ist deshalb nicht die beste Plattform für Unternehmen, die hauptsächlich Dienstleistungen anbieten oder im Einzelhandel tätig sind. Außerdem ist sie nicht für Großunternehmen mit tausenden Angestellten geeignet, die nach groß angelegten Unternehmenslösungen suchen.

Fishbowl

Fishbowl ist eine Plattform zur Geschäftsautomatisierung und für das Bestandsmanagement. Sie ist ideal für kleine bis mittelgroße Unternehmen, lässt sich mit QuickBooks integrieren und bietet Bestandskontrolle, Materialbedarfsplanung (MRP), Fertigungssteuerung und Fertigungsausführung.

Fishbowl ist ein bestandszentrisches System mit Features für die Barcodeerstellung sowie Anlagen- und Materialmanagement. Es bietet Cycle-Counting und indivduelles Reporting. Das System automatisiert außerdem die Angebotserstellung und Bestell- und Einkaufsprozesse. Das Arbeitsauftragssystem lässt Nutzer Arbeitsaufträge für viele verschiedene Aufgaben erstellen und teilen.

Zu seinen Hauptvorteilen zählen die Integrationsmöglichkeit mit QuickBooks und die simple und intuitive Verwendung. Alles in allem ist es eine großartige Plattform für ein Bestandsmanagementsystem.

Seine größten Nachteile sind einerseits die Komplexität, die für den Erhalt von Berichten nötig ist, da es sich hauptsächlich auf die Bestandskontrolle konzentriert. Andererseits benötigt es Integrationen mit Buchhaltungssoftware, um doppelte Dateneintragungen zu vermeiden.

Plex

Plex bietet Cloud Computing ERP-Lösungen für Fertigungsunternehmen. Die Plex Manufacturing Cloud Lösung liefert von Fertigungsanlagen bis in die oberen Etagen Echtzeit-Sichtbarkeit und trägt zur Lösung typischer und häufiger Probleme von Kleinunternehmen bei:

  • Umgang mit Datensilos
  • Manuelle papierbasierte Prozesse
  • Unpräzise Bestandsverfolgung

Durch all diese Punkte gehen beträchtliche Mengen an Zeit und Geld verloren. Plex ist für Herstellungsunternehmen mit rigoroser Rückverfolgbarkeit sowie hohen Anforderungen bei der Qualität und Lebensmittelsicherheit gedacht. Es konzentriert sich auf die Automobil-, Raumfahrt- und Lebensmittelbranche sowie Biowissenschaften oder medizinische Hersteller.

Seine Software bietet ein intuitives Kontrollpaneel und lässt Sie Bestand, Qualität und Produktion in Echtzeit verfolgen und prüfen. Die farblich kodierten Grafiken zeigen den Status des Fertigungsbereichs kabellos an, außerdem erhält es Maschinendaten und kann mit jedem Smartphone oder Tablet verbunden werden.

Plex kann weiterhin Produktionspläne topaktuell kontrollieren. Es verwaltete die Pflege von Arbeitsaufträgen, Arbeitsanweisungen oder Produktionsschichtbetreiber – alles komplett ohne Papier.

Daten lassen sich direkt von Maschinen per PLC übermitteln. So können Wartungsteams in Echtzeit benachrichtigt werden und sich um jeden Ausfall umgehend kümmern, was Ausfallzeiten reduziert. Mit dem Barcode-Scanner ist es möglich, Bestand in eine Produktionseinrichtung zu übermitteln. Außerdem enthält es schlanke Fertigungsmodule, beispielsweise Kanban-Karten, die sich in der Automobilbranche anwenden lassen.

Es gibt jedoch auch ein paar Nachteile. Die Software kann kompliziert sein und erfordert beträchtliche Anwenderschulungen. Das Layout ist auch nicht das beste, was die visuelle Ästhetik anbelangt. Die zu vielen Fenster, Menüs, Bildschirme und Suchoptionen machen die Software weniger anwenderfreundlich.

Fazit

Ein vollumfassendes ERP-System, das sich an die Realität eines Unternehmens anpassen kann, sollte eine wichtige Rolle bei den Prioritäten eines Kleinunternehmens spielen. Es gibt jedoch zahlreiche Software-Systeme mit kosteneffektiven Lösungen und flexiblen Funktionen.

Kleinere Fertigungsunternehmen, die ein ERP-System einrichten möchten, sollten allem voran auf die Systemintegration achten. Die Daten müssen zwischen den einzelnen Komponenten richtig übertragen werden. So werden nicht nur Geschäftsprozesse optimiert, sondern auch Datenredundanzen minimiert.

Heutzutage gibt es Systemlösungen, die das Problem hoher Lizenzkosten umgehen. Es stehen Modelle zur Verfügung, die attraktive Alternativen darstellen und auf der Nutzeranzahl pro Monat basieren. SaaS (Software as a Service) bietet eine Methode zur Software-Lieferung und -Lizenzierung, die über einen Online-Zugriff per Abonnement erfolgt. Es ist nicht nötig, es zu kaufen und auf einzelnen Computern zu installieren. Damit ist es eine ideale Option, bei der Ihr Unternehmen jedoch flexible Computer-Tools benötigt.

Karl H Lauri
Karl H Lauri

Seit mehr als 4 Jahren arbeitet Karl bei MRPeasy mit dem Hauptziel, kleine Hersteller und Händler mit nützlichen Informationen zu versorgen. Er arbeitet gerne mit anderen Branchenspezialisten zusammen, um seine Artikel mit realen Einblicken zu ergänzen, wobei er sich besonders darauf konzentriert, das Feedback von Herstellern zu nutzen, die gerade MRP-Software implementieren. Karl hat auch mit angesehenen Publikationen im Fertigungsbereich zusammengearbeitet, darunter IndustryWeek und FoodLogistics.

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