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Einfache Fertigung und Bestandsführung mit MRPeasy
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Lesezeit 7 Minuten

Einfache Fertigung und Bestandsführung mit MRPeasy

Tim Grant, ERP-Berater bei Business Solution Providers Inc., schreibt, wie seine Erfahrungen, kleinen und mittelgroßen Unternehmen bei der Wahl und Einführung von Software zu helfen, dazu geführt haben, ein reines Fertigungsprogramm wie MRPeasy zu bevorzugen.

Änderungsmanagement

Hersteller müssen mehr verwalten als nur ihren Bestand.

Die größte Fehlannahme von QuickBooks Pro Advisors über produktbasierte Softwares ist die Zusammenführung von Bestands- und Fertigungsmanagementsoftware. Meiner Erfahrung nach nehmen sie an, dass ein Programm eine adäquate Wahl für Herstellungsunternehmen ist, solange es eine Stücklistenfunktion hat. Das ist jedoch ein falscher Ansatz.

Eine Stücklistenfunktion ermöglicht lediglich, dass eine „leichte Montage“ und die entsprechenden Anpassungen bei Vorratsvermögen und Selbstkosten stattfinden können. Hersteller haben jedoch weitaus mehr Bedürfnisse: Arbeitsverfolgung, Gemeinkosten, Produktionsplanung und -steuerung, Arbeitspläne, Losverfolgung, Nachfrageprognosen und Kostenrechnung.

Eines der Online-Produkte, das diese erforderlichen Bedürfnisse erfüllt, ist ‚MRPeasy‘. Der Hersteller der Software, ‚MRPeasy Ltd.’, begann 2010 seine Entwicklungsarbeiten am Produkt. Die aus Estland kommenden Unternehmensgründer erkannten eine offene Nische für in dieser Hinsicht unterversorgte kleine Fertigungsunternehmen.

„Die Gründer von MRPeasy identifizierten eine Marktlücke, da kleine Hersteller bis dato nicht von anspruchsvollen Produktionsplanungssoftwares wie SAP, JDE, Epicor oder MS Dynamics profitieren konnten. Demnach haben sie ein Produkt entwickelt, das diese Situation ändert.“ So drückt es das Unternehmen auf seiner Website aus. Heute verkaufen sie ihr Produkt weltweit.

Preiswert, verständlich und leicht zu verwenden.

Sie ließen sich schließlich eine preiswerte, verständliche und leicht zu verwendende Software einfallen, die sich an die Anforderungen der meisten kleinen Hersteller „anpasst“. Beispielsweise verkaufen viele Produzenten heutzutage online direkt über B2C oder B2B, wonach sie integrierten eCommerce-Zugriff benötigen. MRPeasy arbeitet nativ mit Shopify, Big Commerce, WooCommerce und Magento, wodurch Kundenaufträge direkt ins Unternehmen kommen, ohne ‚Brückenprogramme‘ oder Importe nutzen zu müssen. Das spart Kleinunternehmen Zeit bei der Fulfillment-Abwicklung und Kosten bei der Erfassung und Eintragung von Daten.

Was das Produkt jedoch wirklich von anderen gängigen Bestandsmanagementprodukten, die wir alle kennen, absetzt, ist seine Funktion zum ‘Material Requirements Planning’ oder MRP. Ein Schuhverkäufer muss nur wissen, wie viele Paar Schuhe in welcher Größe und von welcher Marke hereinkommen, was er auf Lager hat und für welche aktuell ein Auftrag vorliegt. Wenn Sie jedoch Schuhe herstellen, müssen Sie wissen, wie viel von jedem Rohstoff Sie haben, der in das Endprodukt einfließt, und wie es um die prognostizierten Nachfrageanforderungen für Material künftiger Aufträge steht.

Hier kommt ein echtes Fertigungsprogramm wie MRPeasy ins Spiel. Mit ihm kann der Nutzer die Nachfrage und die entsprechenden Materialanforderungen prognostizieren, Vorgänge und Fertigungsaufträge planen, um die erwartete Nachfrage zu decken, und Aufträge buchen, was sich auf Verfügbarkeit und dementsprechend auf Teile-, Arbeits- und Maschinennachfrage auswirkt.

Die vier Hauptfunktionen

Die Hauptseite zeigt die verwendeten Module mit vier primären Funktionen an.

  • CRM – Das ist das Vertriebszentrum, in dem der Nutzer Aufträge entweder in einer Listenansicht oder einer ‚Pipeline‘-Ansicht verfolgen kann. Kundenaufträge verfolgen die Verkaufsaufträge, Artikel, Rechnungen und Sendungen. Von hier aus kann bei Verkäufen von individuellen Aufträgen oder um die Nachfrage zu beeinflussen ebenfalls ein Fertigungsauftrag ausgelöst werden.
  • Produktionsplanung – Das ist das Kernelement des Programms. Hier werden Fertigungsaufträge generiert und im Gegenzug Stücklisten und Arbeitspläne eingezogen, um die Produkte herzustellen. Arbeitspläne geben die Vorgangsschritte und die benötigten Maschinen an und verfolgen Arbeits- und Abteilungskosten. Die Produktionsplanung verfolgt den Auftragsfortschritt auf einer Zeitlinie.
  • Lager – ist das Bestandsmanagement. Nutzer können hier nicht nur den aktuell verfügbaren Bestand sehen, sondern auch ‚erwarteten‘ Bestand, der wegen ausstehender Beschaffungs- und Fertigungsaufträgen noch aussteht.
  • Einkauf – ist das Beschaffungsmodul. Es können Prozesse hinzugefügt werden, um Bestellungen vor dem Abschicken zu genehmigen, sowie Prüfungen erforderlich gemacht werden, bevor die Artikel in den Bestand kommen. Eine Prognosefunktion zeigt die benötigten Fertigungs- und Beschaffungsaufträge für anstehende Nachfrageprojektionen.

Hinweise:  Das Modul ‚Mein Produktionsplan‘ lässt Arbeiter Zeit- und Materialverbrauch bei ihnen zugeteilten Fertigungsaufträgen eintragen, ohne dass sie vollen Zugriff auf andere Module haben. Das Modul ‚Buchhaltung‘ ist eine vereinfachte, unabhängige Funktion für Nutzer, die kein integriertes Buchhaltungsprogramm verwenden (MRPeasy integriert sich mit QuickBooks Online und Xero).

Eines der Dinge, die mir an diesem Programm sehr gefallen, ist seine ständig laufende Losverfolgung und wie sie sich verwenden lässt. Jedem beschafften oder gefertigten Material wird automatisch eine Losnummer zugeteilt und das sogar noch bevor die Artikel eintreffen oder fertiggestellt sind. So können Nutzer die ‚geplanten Güter‘ verfolgen und Materialetiketten bereits im Vorfeld erstellen.

Sollte ein Produktrückruf nötig sein, kann der Anwender schnell die Lieferkette der Materialien einsehen, die in ein fertiges Produkt eingeflossen sind, und an welche Kunden die Artikel verkauft wurden. Es müssen keine einzelnen Artikel für die Losverfolgung im System erstellt werden – diese ist automatisch enthalten für vollständige Rückverfolgbarkeit.

Es geschieht alles in der Produktion

Herstellungsunternehmen kaufen sich diese Softwares, weil sie drei Kostenarten verfolgen müssen: Materialkosten, Gemeinkosten und Arbeitskosten. Diese Kosten können von der Art des Produktionsprozesses des Unternehmens abhängen: Projekt, Arbeitszentrum, Chargen, Band, kontinuierlich. MRPeasy kommt mit allen zurecht.

MRPeasy verfolgt das Material über mehrstufige Stücklisten und mehrere Produktionsstätten und Standorte hinweg. Es verfolgt fixe und variable Kosten von Maschinen und ‚Verbrauchsgüter‘ während der Produktion. Weiterhin verfolgt es Arbeit entweder auf Individual- oder Abteilungsebene, um die Kosten pro produzierter Einheit zu erfassen.

Der Produktionsplan verfolgt die Arbeit entweder nach Fertigungsaufträgen oder nach Vorgängen bei Arbeitsstationen. Er zeigt visuell an, welche Aufträge sich gerade in der Produktion befinden, ob sie pünktlich sind oder verspätet und ob sie fertig sind oder nicht.

Dies lässt sich auch in einem Gantt-Diagramm einsehen, das die Vorgänge und den erwarteten Zeitaufwand vor der Fertigstellung der Arbeitsstation aufbricht.

Das Modul zur Produktionsplanung umfasst alle benötigten Elemente für die Fertigung: Stücklisten, Arbeitspläne und erforderliche Arbeitsstationen. Im Einstellungsmodul kann der Nutzer die Funktionen jedoch weiter verfeinern, um sie an die Prozesse seines Unternehmens anzupassen. Ein Unternehmen, das an Einzelhändler verkauft, könnte beispielsweise eine ‚Matrix-Stückliste‘ brauchen, um diverse ähnliche Warenattribute zu verfolgen (zum Beispiel Farbe und Größe). Dies lässt sich schnell einschalten und in den Stücklisten widerspiegeln.

Ein Unternehmen kann allerdings auch mehrere Produktionslinien haben, die ‚parallel‘ laufen, um die Produktion zu beschleunigen. Es kann ‚Stück‘-Zahlungen für Arbeiter oder das an Subunternehmer für Mehrwertdienste verschickte Material verfolgen. Es kann Vorwärts- oder Rückwärtsterminierung seiner Fertigungsaufträge brauchen. Alle diese Optionen lassen sich in MRPeasy einschalten.

Integrationen

MRPeasy ist bereits eingerichtet, um mit folgenden Programmen zu arbeiten:

  • Cloudspeicher-Dienstleister (Drive, OneDrive, Dropbox)
  • eCommerce (Shopify, WooCommerce, BigCommerce und Magento)
  • CRM (HubSpot, Pipedrive)
  • Versand (ShipStation, Ware2Go)
  • Buchhaltung (QuickBooks Online, Xero)

Fazit

MRPeasy hat es kleinen und mittelgroßen Online-Unternehmen möglich gemacht, die Vorteile der Material Requirements Planning zu nutzen. Auch bei kleineren Herstellern besteht ein hoher Bedarf, Bestand, Fulfillment und allem voran produktionsbezogene Kosten zu verfolgen. MRPeasy deckt diesen Bedarf mit einem funktionsreichen und preiswerten Produkt. Es fallen für das Starter-Preispaket nur 39€ pro Nutzer pro Monat an sowie 59€ für Professional, 79€ für Enterprise und 125€ für Unlimited.

Artikel von Tim Grant, Software-Berater von Business Solution Providers Inc. Erstmals veröffentlicht in Insightful Accountant.

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Karl H Lauri
Karl H Lauri

Seit mehr als 4 Jahren arbeitet Karl bei MRPeasy mit dem Hauptziel, kleine Hersteller und Händler mit nützlichen Informationen zu versorgen. Er arbeitet gerne mit anderen Branchenspezialisten zusammen, um seine Artikel mit realen Einblicken zu ergänzen, wobei er sich besonders darauf konzentriert, das Feedback von Herstellern zu nutzen, die gerade MRP-Software implementieren. Karl hat auch mit angesehenen Publikationen im Fertigungsbereich zusammengearbeitet, darunter IndustryWeek und FoodLogistics.

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